Babys strampeln, um über ihnen hängendes Spielzeug zu
erreichen oder zum Schwingen zu bringen. Durch Bewegungen nehmen
Sie Kontakt mit der Umwelt auf. Kleine Kinder zeigen auf das,
was sie haben möchten. Die Entwicklung der körperlichen
Fähigkeiten ist die Basis für sprachliche und geistige
Entwicklung. Bereits lange bevor ein Kind Worte oder Sätze
spricht, kommuniziert es körperlich klare Botschaften. Das
kleine Mädchen auf dem Bild oben beispielsweise, blickt gerade
zu seiner Mutter und gibt ganz eindeutig zu verstehen: „Hilf mir
bitte auf die Wippe“.
Bevor ein Kind einen Gegenstand benennen kann, muss es ihn
angefasst haben. Greifen ist die Vorstufe von Begreifen, also
auch eine wichtige Voraussetzung für das Sprachverständnis. Die
sinnliche Wahrnehmung über Bewegung eröffnet Kindern den Zugang
zur Welt.
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Lernen im frühen Kindesalter ist in erster Linie Lernen über
Wahrnehmung und Bewegung. Daher darf auch die Bewegung im Alltag
des Kindes nicht zu kurz kommen. Nicht unbedingt ist dafür ein
Sportverein nötig, auch gemeinsames Versteckspielen im Wald,
oder Fangen auf der Wiese, fördert Bewegung und Kommunikation.
Dass es einen engen Zusammenhang zwischen Bewegung und Sprache
gibt, merken wir auch im Alltag. Probieren Sie einmal etwas
Wichtiges zu sagen, ohne den Körper dabei einzusetzen. Stimme,
Sprechen und Körper sind eine Einheit und körperliche Trägheit
führt daher häufig auch zu sprachlicher Verarmung. Wer den
ganzen Tag auf dem Sofa hockt wird zudem unweigerlich häufiger
den Fernseher anstellen oder den Gameboy zur Hand nehmen. Beim
Spielen im Freien oder auch im Sportverein ergeben sich hingegen
zwangsläufig zahllose Kommunikationssituationen.
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